Seit Mitte August ist HUMINTECH gleich doppelt vertreten auf der INNOVATIONSPLATTFORM FÜR KLIMAPOSITIVE LANDWIRTSCHAFT UND ERNÄHRUNG. Der Agrarwissenschaftler Jan Mühlena und seine Kollegin Jenny Gronostay aus der Öffentlichkeitsarbeit nutzen die Gunst der Stunde; während die großen Agrarmessen und der persönliche Kontakt zu Interessenten gerade erst wieder anlaufen, haben digitale Events Hochsaison.

Die Farm-Food-Climate-Challenge bringt Akteure entlang der gesamten Lebensmittelproduktionskette an einen virtuellen Tisch. Initiativen, die sich den großen Problemen von Lebensmittelverschwendung bis emissionsarme Proteinquellen widmen, treffen dort nicht nur auf Sponsor*innen und Ressourcen, sondern auch aufeinander. So können Synergien genutzt werden und Allianzen entstehen. Pioniere tauschen sich mit Männern und Frauen der ersten Stunde aus, die Politik ist ebenso vertreten wie die Landwirtschaft selbst.

Das gemeinsame Ziel: Lebensmittelproduktion neu denken. Effizient und enkeltauglich.

„40 Jahre Überproduktion – da müssen wir nun radikal neu denken und eigenverantwortlich handeln. Erst dann wird da ein Schuh draus“, so Armin Meizler, Landwirt des Bioland Leitbetriebs Rheinland-Pfalz.

Niederschwellliger und breiter Wissenstransfer, aber auch finanzielle Sicherheit für die Umstellung auf regenerative Landwirtschaft und danach, darum ging es im Update-Call des 08. September am frühen Abend. ‚Carbon Farming – Best Practices‘ war eine achtköpfige Zusammenkunft von Personen, die sich über das Thema Kohlenstoffspeicherung im Boden ausgetauscht haben. Paten, mit über 20 Jahre Erfahrung im nachhaltigen Bewirtschaften, trafen Initiativen, welche Kaffeehybriden salonfähig machen wollen, die unter geringstmöglichem Einsatz von Pestiziden gedeihen.

„Das Schwerste ist, die eigene Sichtweise zu ändern.“, sagt Projektleiterin Christine Bajohr von KUHproKLIMA. „Umstellen bedeutet für viele immer noch ‚Umstellen auf Bio‘. Dabei ist ökologisch nicht das, was es braucht, um langfristig zu bestehen, sondern das Regenerieren der essenziellen Ökosystemfunktionen. Dazu gehört z. B. die Verbesserung des Wasserkreislaufs über einen speicherfähigen Boden oder die Förderung von mehr Biodiversität. All das hat einen gewissen Wert, der honoriert werden muss. Und der im umgekehrten Fall auch kosten sollte. Nur ‚Bio‘ denkt da viel zu kurz.“

Dass nur eine aufbauende Lebensmittelproduktion eine sichere ist, das ist für die Vertriebsmanager bei HUMINTECH durch den engen Kundenkontakt schon lange bekannt. Ernte sichern, das bedeutet nicht nur eine Selbstermächtigung in Ländern des globalen Südens, sondern bekämpft langfristig Fluchtursachen und Krisenherde.

„Da geht es um die soziale Dimension, viel mehr als um Carbon Credits“, fasst Ana de Lima ihre Erfahrung in der brasilianischen Landwirtschaft zusammen. Sie ist Gründerin der Initiative ‚Meli Bees‘, die Bienen zurück, in die an den stärksten degradierten Regionen am Rand des Amazonas bringt und Landwirt*innen so ihre Lebensgrundlage sichert.

Dennoch haben die Klima-Dimensionen der aktuellen politischen Diskussion einen Vorteil: „Carbon Farming hat das Potential, sich Gehör zu verschaffen“, fasst Matthias Lech, Agraringenieur und Produzent von Farm & Food 4.0 zusammen. „Die Landwirtschaft muss näher an die Wirtschaft und näher an die Natur. Dafür steht in meinen Augen ‚Carbon Farming‘. Und Technologie kann das heute miteinander verbinden.“

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Frau Canan Aker
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Die vorliegende Pressemitteilung vom 11.09.2020 können Sie hier als PDF herunterladen.
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