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Brandrodungen im Regenwald – nachhaltige Alternativen zur zerstörerischen Flächennutzung im Amazonasgebiet

Beispielloser Artenreichtum und üppigste Vegetation – der Regenwald im Amazonas beherbergt auf einem Quadratkilometer Land mehr Arten als alle europäischen Staaten zusammen. Allein Baumarten finden sich auf jedem Hektar Wald circa 450 verschiedene. Die vegetative Vielfalt wächst dabei auf einem der kargsten Böden weltweit. Doch wie ist das möglich? Wie können wir den Wald und die Diversität der Arten schützen? Und welche Alternativen gibt es zu den massenhaften Brandrodungen Jahr um Jahr?

Die Humusschicht im Regenwald ist nur wenige Millimeter dick. Wird hier gerodet, kann nie wieder etwas wachsen.

Möglich ist diese Vielfalt durch einen einzigartigen überirdischen Kreislauf. Herabfallende Pflanzenteile werden im Nu zersetzt und die Nährstoffe den Wurzeln zur Verfügung gestellt. Die Bildung einer Humusschicht ist so nahezu unmöglich. Unterhalb der Wurzelschicht findet sich nur Sand und Lehm. Wenn hier gerodet wird, um Landwirtschaft zu betreiben, hat der nackte Boden keine Chance. Die Asche der Brandrodung macht ihn für höchstens drei Jahre fruchtbar. Danach ist er der Erosion ausgesetzt und für immer verloren.

Die Landwirtschaft Brasiliens ist der Haupttreiber für die Rodung durch Brände

Und dennoch roden landwirtschaftliche Unternehmen in Brasilien mehr Waldgebiete als je zuvor. 80 Prozent der Rodungen sind dabei illegal und dienen vor allem der Ausweitung des Landbesitzes. Die Viehzucht ist mit vier Fünfteln Hauptakteur bei der Entwaldung Brasiliens – nicht nur wegen der Weideflächen, sondern vor allem aufgrund riesiger Sojamonokulturen, ohne die auch die konventionelle Fleischindustrie nicht auskommt. Rund 60 Prozent der weltweiten Sojaexporte stammen aus Südamerika.

Nachhaltige Flächennutzung? Subsistenzwirtschaft!

Tatsächlich gibt es Möglichkeiten, den Boden auch auf Regenwaldgebieten nachhaltig zu nutzen. Brandrodung hat in Brasilien eine lange Tradition, aber so lange die gerodeten Flächen genug Zeit haben zu regenerieren, kann die Nutzung dauerhaft funktionieren. Voraussetzung ist der Anbau von Mischkulturen und eine rund 25 Jahre dauernde Ruhephase für vormals genutzte Flächen. Das Prinzip nennt man Subsistenzwirtschaft. Industrielle Landwirtschaft, die fast ausschließlich für den internationalen Markt produziert, ist so allerdings nicht möglich.

Terra Preta – kann die Schwarzerde der Ureinwohner den Tropenwald retten?

Die Idee klingt erst einmal gut: Die im tropischen Regenwald entdeckte Schwarzerde Terra Preta reichert den Boden mit Nährstoffen an und macht ihn damit urbar. Die Wissenschaft ist sich mittlerweile einig: Diese über Jahrtausende nährstoffreiche Erde wurde von Menschen erzeugt und hat den Urvölkern im Amazonas ein sorgenfreies Leben ermöglicht. Terra Preta besteht aus Küchenabfällen, Knochen, Fäkalien und Pflanzenkohle, die der natürlichen Lebensweise der Urvölker in bestimmten Amazonas-Gebieten entstammen. Das Geheimnis der Terra Preta ist ihr Humusgehalt: Mit über 15 Prozent liegt dieser weit über dem von natürlichem Ackerboden mit nur einem bis maximal vier Prozent.

Heißt das nun, dass Großbauern anfangen sollen, wie Ureinwohner zu leben? Selbst das würde kaum reichen, um die Anbauflächen mit Terra Preta zu versorgen. Ein effektiverer Weg ist der Einsatz von Huminsäuren, wie sie etwa in Leonardit in hoher Konzentration zu finden sind. Aus wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass die Fruchtbarkeit des Bodens erheblich von seinem Huminsäuregehalt bestimmt wird. Durch ihre hohe Kationenaustauschkapazität, ihren Sauerstoffgehalt und ihre hervorragende Wassershaltefähigkeit sind Huminsäuren ein wertvolles Werkzeug zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und des Pflanzenwachstums. Zudem erhöht ihr Einsatz auf dem Feld die Effizienz von Düngemitteln um bis zu 30 Prozent. Das bedeutet: 30 Prozent weniger Düngemittel bei gleichbleibendem Ertrag – oder eine Ertragssteigerung von 30 Prozent bei unveränderter Düngemittelmenge.

Nachhaltige Flächennutzung durch Agroforstwirtschaft und effizientere Anbauarten

Zahlreiche Projekte in Brasilien klären die Menschen auch über die Vorteile der Agroforstwirtschaft auf. Hierbei verbleiben große Bäume auf der genutzten Fläche, deren Unterbau zur Anpflanzung genutzt wird. Die hohen Bäume spenden niedrigeren Obstbäumen sowie Kaffeepflanzen Schatten und führen dem Boden über herabfallende Blätter wichtige Nährstoffe zu. Unter den Bäumen gedeihen verschiedene Heilpflanzen und Kräuter. Jede Pflanze zieht nur die Nährstoffe aus dem Boden, die sie benötigt. Durch regelmäßigen Standortwechsel der Pflanzen, die häufig geerntet und neu gepflanzt werden, kann der Boden somit ausreichend regenerieren.

Auch neue Anbaupflanzen wie die Acaibeere, Kakao und einige weitere Arten können zum Schutz des Regenwaldes beitragen. Obwohl noch relativ neu im Land, erwirtschaften sie auf einer Anbaufläche von 4.000 Quadratkilometern bereits 1,8 Milliarden Dollar jährlich. Rinderzucht und Soja sind mit 3,5 Milliarden Dollar auf einer Fläche von 240.000 Quadratkilometern vergleichsweise ineffizient.

Wer der Abholzung des Regenwaldes entgegenwirken möchte, kann dies auch außerhalb des Amazonas tun – im Alltag. Der Kauf von regionalen Produkten ist nur eine Möglichkeit von vielen, um über das eigene Konsumverhalten Impulse zu setzen – und stärkt gleichzeitig heimische Landwirte. Darüber hinaus können Agroforstprojekte und der Einsatz huminsäurehaltiger organischer Bodenverbesserer auch hierzulande zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und der Biodiversität beitragen.

Erfahren Sie mehr über den Einsatz von Huminsäuren zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit.

 

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