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Terra better – über die Gefahren der Gärung und wie Rotte-Gülle den Acker langfristig belebt

Terra better – über die Gefahren der Gärung und wie Rotte-Gülle den Acker langfristig belebt

[dieser Artikel ist inspiriert und zusammengetragen aus E. Hennings Buch „Geheimnisse der fruchtbaren Böden“]

„Es kann 1000 Jahre dauern, bis sich in der freien Natur eine zweieinhalb bis fünf Zentimeter dicke Humusschicht gebildet hat.“, schreibt Erhard Henning in „Geheimnisse der fruchtbaren Böden“. Er rät, Humus aktiv und im großen Stil aus „allen organischen Abfällen“ über die Kompostierung herzustellen. Besonders in der Landwirtschaft wird dem Boden fortlaufend organische Masse entzogen und die Ernte auf dem Markt oder im Großhandel verkauft. Nichts ist also so essentiell, wie dem Boden Leben zurück zu geben. 


Was ist eigentlich Humus?

Humus ist kein Stoff, sondern ein System. Eine „biologische Funktionsleistung“, wenn man so will. Terra Preta oder Schwarzerden sind Böden, die sich über Jahrhunderte humifiziert haben. Der Boden wird „gar“ und hat einen hohen Gehalt an Humus. Mit „Gärung“ hingegen werden Fäulnisprozesse bezeichnet, die durch unangenehme Gerüche auffallen und langfristig negative Effekte für den Boden und seine Bewohner mit sich bringen. Zwar kann kurzfristig sogenannter Nährhumus entstehen, der das Pflanzenwachstum begünstigt, doch schon nach kurzer Zeit werden durch die fortlaufende Tätigkeit anaerob wirkender Bakterien und Pilze Schadinsekten und Krankheiten angezogen sowie die Nährstoffverfügbarkeit eingeschränkt. Dieser Humus wird daher auch manchmal als „Insektenhumus“ bezeichnet. Er ist schnell verbraucht und zurück bleibt ein Boden, der kraftloser ist als zuvor, da Dauerhumusbildner wie der Regenwurm geschädigt werden.

Die Lösung heißt Rotte

Kompost und Stallmist benötigen eine ausgewogene Zusammensetzung aus ungefähr 30 Anteilen Kohlenstoffspeichern wie Stroh, Holzschnitt und -spänen, Blättern oder Papier und Karton und einem Anteil Stickstoffspeichern wie Exkrementen, Grasschnitt und rohen Obst- und Gemüseabfällen. Sowohl in der natürlichen Streukompostierung, wo alle Bestandteile dünn ausgestreut übereinander verrotten, als auch in einer angelegten, regelmäßig gewendeten Heißrotte sind sauerstoffliebende aerobe Bakterien für die Humifizierung verantwortlich. Das Resultat ist nicht nur eine Erde mit besserer Mineralstoffverfügbarkeit, sondern auch einem höheren Vitamingehalt, da diese durch sauerstoffliebende Schimmelpilze selbst gebildet werden.

Rotte riecht nach Walderde, diese Duftstoffe werden von Strahlenpilzen gebildet. Penetranter Geruch nach Fäkalien, der scherzhaft als „gute Landluft“ bezeichnet wird, ist hingegen ein Hinweis auf Fäulnisbakterien in der Gülle.

Gülle kann ein Nährboden für Seuchen werden

Mist und proteinreiche Abfälle wie Fleischreste müssen eine Heißrotte durchlaufen, dadurch werden Krankheitserreger komplett eliminiert. Es konnte nicht nur nachgewiesen werden, dass Gewebeproben von an Maul- und Klauenseuche sowie an der Schweinepest erkrankten Tieren in einem gut geschichteten Kompost vollständig sterilisiert wurden, sondern es fällt auch auf, dass Tiere von Ökohöfen mit einem Schwerpunkt auf guter Kompostbereitung – auf Rotte – wesentlich seltener und schwächer bei Epidemien erkranken.

Fäulnisbakterien hingegen, die unter Sauerstoffabschluss arbeiten, erzeugen nicht nur selbstständig Leichengifte aus Aminosäuren, sondern fördern das Wachstum vorhandener Krankheitserreger wie Hühner- und Schweinepest, Rotlauf, Tuberkulose oder Paratyphus. Auch Würmer und andere Darmparasiten können übertragen werden, da diese auf das anaerobe Milieu angepasst sind und über Jahre im Boden, auch bei starken Minusgraden, überleben.

Die von „Insektenmist“ angelockten Fliegen, Mücken und Ratten können all diese Krankheiten noch weiter übertragen.

Auch Nematoden vermehren sich in mit Fäulnisgülle gedüngten Feldern besonders gut, während Nährstoffe wie Mangan, Bor, Kupfer, Molybdän oder Eisen durch ungünstige Verbindungen unlösbar werden können.

Wie kann eine gute Rotte auf dem Betrieb gefördert werden?

Zum einen ist die richtige Zusammensetzung der zu kompostierenden Masse, ob nun Stallmist, Gülle oder Kompost, zu beachten. Überwiegen die stickstoffreichen Anteile, geht die Gärung zwar vermeintlich schnell voran, doch die richtigen Bakterien und entsprechende Hitze kann sich nicht entwickeln. Das gute Material verfault.

Zum anderen kann sich in mit Antibiotika behandeltem Mist schwer eine nützliche Bakterienflora entwickeln und mögliche noch vorhandene Krankheitserreger sowie multiresistente Keime bleiben erhalten – der Teufelskreis schließt sich. Wenn möglich, sollte man solche Exkremente gesondert kompostieren und das Ergebnis überprüfen – oder gleich entsorgen.

Fester Mist und Kompost wird mit Kohlenstofflieferanten geschichtet, um die ausreichende Belüftung zu gewährleisten; eine Kompostmiete entsteht und damit Hitze. Damit das Material gleichmäßig verrottet, sollte der Misthaufen oder Kompost mehrmals gewendet werden. Es kann auch sinnvoll sein, Urgesteinsmehl hinzuzugeben.

Flüssigmist kann für dieselben Effekte belüftet werden, und zwar so feinblasig und gleichmäßig wie möglich (der ganze Inhalt der Grube muss bewegt werden), sodass sich keine Schwimmdecke bilden kann. Die Gülle erwärmt sich und verliert ihren schlechten Geruch. Zur Sicherheit kann ein Thermometer eingesetzt werden, um die Temperatur zu überprüfen – anhaltende Temperaturen über 45 Grad sollten messbar sein, ideal zwischen 55 und 65 Grad.

Die Zugabe von Produkten, die eine gute Rotte fördern, lohnt sich auf jedem Betrieb. Aus unserem Hause gibt es beispielsweise HUMODOR® (als Granulat, wasserlöslich oder flüssig), das 99 % der Ammoniak- und Treibhausgasemissionen bindet und gute Abbauprozesse fördert. Sowohl im Misthaufen als auch in der Gülle entfaltet es schnell und zuverlässig seine Wirkung.

Huminstoffprodukte wie Kaliumhumat sind eine preiswerte und effektive Methode, um selbst ungünstige Zusammensetzungen oder Rottebedingungen auszugleichen. Man kann davon ausgehen, das gerade die Huminstoffe in den Pflanzenkohlen der Terra Preta für die langfristigen positiven Effekte sorgen. Denn auch bei idealen Umständen wird durch die Zugabe eine langfristige „biologische Kettenreaktion“ angestoßen – eine Aufwärtsspirale, die bessere Lebensmittel, gesündere Pflanzenbestände, mehr Bodenleben, robuste Tiergesundheit und hohe Milchleistung hervorbringt und noch dazu der Nase schmeichelt.
 

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