3 Gründe, Huminsäuren in der Strohrotte einzusetzen
 

Eine nachhaltige Lösung für Bodenverbesserung

Die traditionelle Praxis, Stickstoff zur Strohrotte von Getreidefeldern nach der Ernte hinzuzufügen, ist aufgrund von Umweltbedenken nicht mehr wie bisher möglich. Jedoch gibt es eine bessere Alternative, die nachhaltige Landwirtschaft fördert und gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit und -gesundheit erhält: der Einsatz von Huminsäuren.

Grund Nr. 1: Nährstoffrecycling

Die Zugabe von Stickstoff zur Strohrotte wurde oft verwendet, um die im Zuge des Strohabbaus verlorenen Bodennährstoffe auszugleichen. Jedoch tragen synthetische Stickstoffdünger zur Wasserverschmutzung und Treibhausgasemissionen bei. Laut einer Studie von Amador und Alexander (1988) wirken Huminsäuren als natürliche Nährstoffrecycler. Sie fördern den Strohabbau und setzen essentielle Nährstoffe, einschließlich Stickstoff, langsam und kontrolliert frei. Dadurch wird eine effiziente Nährstoffwiederverwertung gewährleistet.

Grund Nr. 2: Verbesserte Nährstoffverfügbarkeit

Huminsäuren besitzen die einzigartige Fähigkeit, essentielle Nährstoffe wie Stickstoff und Kalium zu chelatieren oder zu binden. Dadurch werden diese Nährstoffe im Boden zurückgehalten, Leaching verhindert und ihre Verfügbarkeit für Pflanzen erhöht. Dies verbessert die Nährstoffaufnahme und reduziert die Abhängigkeit von externen Stickstoffzufuhren. Die Studie von Amador und Alexander unterstützt diese Aussage, indem sie besagt, dass Huminsäuren die Mineralisierung von geringen Konzentrationen organischer Verbindungen beeinflussen, indem sie organische Substrate adsorbieren oder binden.

Grund Nr. 3: Verbesserte Bodenfruchtbarkeit

Huminsäuren spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Sie fördern die Bodenstruktur durch die Aggregation von Bodenpartikeln, was die Wasserdurchlässigkeit verbessert und Erosion reduziert. Diese verbesserte Bodenstruktur schafft ein günstiges Umfeld für Pflanzenwurzeln, um Nährstoffe und Wasser aufzunehmen. Zusätzlich regen Huminsäuren das Wachstum von nützlichen Bodenmikroorganismen an, die zur Nährstoffkreislauf und allgemeinen Bodengesundheit beitragen. Susic (2016) betont, dass Böden durch das Recycling von Pflanzen- und Algenmaterial oder durch die Zugabe von zersetzten pflanzlichen oder algenhaltigen Quellen wie Kompost, Mulch, Torf und Lignitkohle mit Huminsäuren angereichert werden können.

Schluss

Die Kombination von Strohrotte mit Huminsäuren bietet mehrere bedeutende Vorteile für die nachhaltige Landwirtschaft. Durch den Verzicht auf synthetische Stickstoffdünger können Landwirte Umweltauswirkungen reduzieren und gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit und Nährstoffverfügbarkeit verbessern. Die wissenschaftliche Forschung von Amador und Alexander (1988) sowie Susic (2016) unterstützt die Wirksamkeit von Huminsäuren bei der Verbesserung der Bodengesundheit und deren Rolle beim Nährstoffrecycling. Durch die Integration von Huminsäuren in den Prozess der Strohrotte können Landwirte gesündere Böden erreichen, nachhaltige Praktiken fördern und zu einem umweltfreundlicheren landwirtschaftlichen System beitragen.

Referenzen:
•    Amador, J., & Alexander, M. (1988). Effect of humic acids on the mineralization of low concentrations of organic compounds. Soil Biology & Biochemistry.
•    Susic, M. (2016). Replenishing Humic Acids in Agricultural Soils. Agronomy.