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Fluchtursache Bodendegradation – und wie sie verhindert werden kann

Humintech-Co-Gründer Aydogan Cengiz hat nicht nur Sozialwissenschaften studiert, sondern die sozialen Aspekte der Firma immer im Blick. Die Verbesserung der Lebensbedingungen für Landwirte und Bauern ist eines der größten Erfolgsmarker.

Bodensterben weltweit

Bodendegradation könnte im nächsten Jahrzehnt 50 Millionen Menschen zur Flucht zwingen; rund 200 Millionen Menschen leiden durch die schlechten Böden bereits an Unterernährung allein auf dem afrikanischen Kontinent. Wenn jetzt noch extreme Wetterlagen hinzukommen, ist für viele Menschen entweder das Schicksal besiegelt – oder es gibt nur noch die Flucht ins Unbekannte.

Während deutsche Böden fast überall zur Nahrungserzeugung taugen, sind Biostimulanzien und Humuspräparate schon im Süden Europas und beinahe am gesamten Äquator entlang eine von mehreren Möglichkeit den Boden so aufzubauen, dass überhaupt geerntet werden kann. Das verleiht der Arbeit über so viele Jahre hinweg Sinn und motiviert uns, die Produkte immer weiter zu verfeinern, sodass sie wirklich individuell genutzt werden können – egal welche Betriebsgröße, welches Klima, welche Bodenstruktur vorliegt und welche Hilfsmittel zur Verfügung stehen.

Ein Trend, der sich umkehren lässt

Von der schlichten Ernährungssicherung zur Ernährungssicherheit führen viele kleine Schritte; eine strategische Herangehensweise, wie der Boden nach und nach aufgebaut, und wie die Ernte gesichert werden kann, ist dabei der Anfang.

Der Boden ist ein lebendiges System und die Kunst besteht darin, es wieder ins Gleichgewicht zu bringen, wenn es in eine Richtung gekippt ist. Wenn der fruchtbare Mutterboden vollständig erodiert ist, bleibt nur noch Staub und Geröll übrig – eine Wüste. Solange der Boden noch Ernte bringt, kann man am besten gegensteuern – beispielsweise durch die Etablierung von Agroforstsystemen und durch kontinuierlichen Humusaufbau. Es kann sinnvoll sein, nicht den gesamten Betrieb auf einmal in Angriff zu nehmen, sondern auf einer Stelle, die bereits besonders unfruchtbar geworden ist, den Humusaufbau mit Mulch, Kompost und Biostimulanzien einzuleiten. Zeitgleich gilt es, die wichtigste Kultur und damit die Existenz von Hof oder Betrieb besonders zu schützen. Schnellwachsende, genügsame Bäume und Hecken, aber auch Planen oder Schirme schützen das Land vor Wind- und Wassererosion und spenden Schatten. Mulch und Zwischensaat halten die Feuchtigkeit im Boden.

Vor allem trinken muss der Mensch

Wasseraufbereitung und die natürliche Speicherung von Regenwasser sind weitere Kernelemente der Ernährungssicherung. Auch hierbei können Huminstoffe eine Rolle spielen – beispielsweise in der Aufbereitung von Grau- und Nutzwassern sorgen Fulvosäuren für die Verminderung von Geruchsemissionen, binden Schadstoffe und komplexieren Nährstoffe. Im Boden unterstützen sie die Wasserhaltekapazität: Die Fähigkeit, wie ein Schwamm Wasser aufzunehmen und langsam wieder abzugeben. So versickert das Wasser weniger schnell.

Regenwasser hält sich besser in Mulden und Rinnen, Senken und Seen. Daher kann es sinnvoll sein, gezielt eine Wasserlandschaft zu bauen, wie es beispielsweise im portugiesischen Ökodorf Tamera geschehen ist. Das geht auch im kleineren Stil, beispielsweise für den eigenen Hof. Wo sich Wasser hält, strömt weiteres Wasser hinzu. Der Boden kann wieder fähig werden, Wasser über lange Trockenzeiten hinweg zu halten. https://youtu.be/4hF2QL0D5ww

Viele kleine Schritte führen weiter als ein großer

Genauso wie Desertifikation und damit Ernährungsunsicherheit und Armut entstehen, kann die Entwicklung auch umgekehrt werden. Es muss nicht darum gehen, riesige Felder unter hohem finanziellen Einsatz systematisch zu bearbeiten; degradierte Böden können auch fleckenweise, punktuell wiederbelebt werden und sich von dort aus ausbreiten. Analog dazu kann ein einzelner Bauer, der mit der aufbauenden Landwirtschaft Erfolg hat, anderen als Beispiel dienen und dazu anregen, dass in seiner Region ein genereller Trend zum Bodenverlust umgekehrt wird. Das ist sinnvoller, als dass für viele Millionen Euro mitten in der Wüste einzelne gigantische Umkehrversuche gestartet werden, die mit externer Hilfe und nur mit aus dem Grundwasser hochgepumptem Wasser am Laufen gehalten werden können. Das ist weder nachhaltig, noch kann es nachgeahmt werden.

Geschickt kombinieren

Der wichtigste erste Schritt beim Humus-Aufbau ist es, herauszufinden, was zum Humus-Abbau geführt hat. Meist ist es eine Kombination von mehreren Faktoren, doch diese zu priorisieren kann dabei helfen, schneller fruchtbaren Boden aufzubauen:

  • Auf ebenen Flächen findet häufiger Winderosion statt, die mit Hecken und größeren Pflanzen aufgehalten werden kann.
  • Am Hang ist es meist die Erosion durch Wasser. Starke Niederschläge tragen Schicht für Schicht den fruchtbaren Boden ab und hinterlassen furchiges, unfruchtbares Land. Hier kann insbesondere die Terassenbildung einen wichtigen Beitrag zum Umkehrung leisten, ebenso wie Bäume und Sträucher.
  • Zu große Hitze im Boden lässt den Humus schwinden, was wiederum dazu führt, dass Regenwasser schneller durch den Boden ins Grundwasser läuft. Hitze kann durch Schatten und Mulchen verringert werden.

Richtig mulchen und kompostieren

Sowohl hinter den neu angelegten Windwällen und Terrassen, als auch auf den überhitzten Beeten und Feldern bringt eine Mulchschicht dem Boden wieder, was er braucht – Nahrung, Schatten und Feuchtigkeitsspeicher. Mit am besten eignet sich frischer Grünschnitt wie Gras, aber auch Heu, Zweige, Blätter und geringe Mengen Holz können genutzt werden. Je frischer und grüner, desto besser.

Dasselbe gilt für Kompost. Ein Teil der frischen, rohen Küchenabfälle kann täglich in luftigen Schichten direkt auf den Mulch gegeben werden. Der andere Teil darf, vermischt mit Sand, Gesteinsmehlen, Holzasche, Muschelkalk, Eierschalenmehl, Stroh, Sägemehl oder Erde die gesamte Umwandlung in fruchtbaren Boden vollziehen, bis er den Pflanzen zugegeben wird. Auch die Ausscheidungen von gesunden Menschen und Nutztieren steuert – im richtigen Verhältnis – unersetzliche Nährstoffe und Mikroorganismen bei. Der Kompost sollte eher trocken als feucht sein und niemals anfangen übel zu riechen.

Mit diesen ersten Maßnahmen können sich schon bald Humus (organische Masse im Boden) und Edaphon (Kleinstlebewesen) im Boden entwickeln und eine stabile Grundlage für eine ertragsreiche Landwirtschaft bieten.

 

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Humintech ist ein Biotechunternehmen mit Sitz in Grevenbroich. Unser Fokus liegt auf der Erforschung, Entwicklung und industriellen Produktion von 
Huminstoffen und Huminsäuren für den Landwirtschaftssektor. Unsere Produkte finden außerdem Verwendung in Pharma, Bauindustrie und bei ökologischen Anwendungen wie etwa der Wasserreinigung und Bodensanierung.

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